Innovative Fassadendämmung
Mehrfamilienhaus Binger Straße 6-7, Berlin-Wilmersdorf

Baujahr um 1920

 

Bei der Dämmung der Außenwand entschieden wir uns gegen die
herkömmlichen, preislich günstigen Wärmedämmverbundsysteme
aufgrund folgender Nachteile des Plattenmaterials:

 

 

Styropor
- im Brandfall entstehen giftige Gase
- bei unsauberer Verarbeitung zeichnen sich Plattenstöße ab

 

Mineralwolle
- Fasern der heutigen Mineralwolle gelten nicht als krebserregend,
die Verarbeitung führt aber oft zu Juckreiz

 

 

Gemeinsame Nachteile:
- geringe mechanische Stabilität des Systems, ohne besondere
Schutzmaßnahmen platzt schon bei leichtem Anecken z.B. von
Müllcontainern der Putz ab
- der Verbund von Klebern, Gewebe, Putz und Farbe ist bei
Entsorgung voluminöser und schwer zu trennender Baumüll
- der Primärenergieeinsatz zur Erzeugung ist hoch

Die Fassade der Binger Straße 6-7 konnte ohne diese bekannten
Nachteile durch die Verwendung einer neu entwickelten Porenbeton-
Dämmplatte wirkungsvoll und fast kostenneutral gedämmt werden.
Das rein mineralische Material ist weder brennbar noch giftig und
lässt im Entsorgungsfall lediglich normalen Bauschutt anfallen.
Die Verarbeitung der relativ brüchigen Dämmplatten bedarf zwar
gewisser Erfahrung, aufgrund ihrer Steifigkeit werden aber Putzab-
platzungen bei Stößen vermindert. Da sich die Dämmplatte thermisch
ähnlich wie das dahinter liegende Mauerwerk verhält, ist der Putz
weniger durch Rissbildungen gefährdet. Die Eigentümergemeinschaft
ließ sich auf das Experiment ein. In erfolgreicher Zusammenarbeit
mit den Handwerkern und dem Hersteller und wurde an der Binger
Straße 6-7 eine Fassadenfläche dieser Größe erstmalig mit dem
neuen Dämmsystem ausgeführt.

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